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SaN-Projektbericht des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Ludwigsburg
Projekttitel des beantragten Modellprojekts:
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Einsatz grundlegender und fortgeschrittener Techniken
des Internet zur Kommunikation mit Partnerschulen in Rußland und
der Ukraine
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Ziel:
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Welche Fragen soll das Projekt beantworten:
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Schnelle und permanente Kommunikation mit Partnerschulen
in Rußland und der Ukraine zur Vorbereitung, Nachbereitung und Vertiefung
des Schüleraustausches und bei gemeinsamen Unterrichtsprojekten. |
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Welche Vorteile bringt das Internet bei der Kommunikation mit Partnerschulen
in Rußland und der Ukraine?
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Welche Schwierigkeiten ergeben sich bei der Nutzung fortgeschrittener Kommunikationstechniken
(z.B. kyrillischer Zeichensatz, Bildübermittlung, RealAudio, Video)?
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Durch SaN im Rahmen eines Einstiegprojekts bereitgestellte
Mittel:
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Von Schulen ans Netz wurden für das Projekt
Mittel im Rahmen eines Einstiegprojekts bereitgestellt. Das bedeutete,
dass alle für die russischen Partnerschulen beantragen Mittel (Hardwarekosten
und Kosten des Internetzugangs in Rußland und der Ukraine) nicht
über SaN finanziert werden konnten. Um das Projekt trotzdem durchzuführen,
mußten diese Mittel aus anderen Quellen beschafft werden. Aus diesem
Grunde war es unumgänglich, das ursprünglich geplante Projekt
vom Aufwand her einzuschränken und zeitlich zu strecken:
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Zunächst sollte lediglich eine Internetverbindung mit der Partnerschule
in Evpatoria (Krim / Ukraine) eingerichtet und im Rahmen des Schüleraustausches
und Russischunterrichts genutzt werden.
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Eine Nutzung der fortgeschrittenen Möglichkeiten des Internet sollte
erst erfolgen, wenn im Bereich Email und Bildübermittlung kleinere
Projekte praktisch verwirklicht worden waren.
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Wer
hatte die Projektidee: |
Die Projektidee wurde von StR Dr.Thomas Friese und StR Gherhard Genthner
gemeinsam entwickelt. Ziel war es einmal, dem langjährigen Schüleraustausch
mit dem Selvinskij-Gymnasium in der Ludwigsburger Partnerstadt Jevpatoria
neue Impulse zu geben. Zum anderen war dies ein Bereich (kyrillischer Zeichensatz
etc.), in dem schulische Erfahrungen mit dem Interneteinsatz weitgehend
fehlten und der deshalb besonders vielversprechend für ein Pilotprojekt
erschien.. (Das Projekt war ursprünglich als Pilotprojekt beantragt
worden.) |
Unterstützung
durch Schulleitung, Eltern und Unternehmen: |
Möglich wurde das SaN-Projekt nur, weil bereits eine Einstiegsfinanzierung
in den schulischen Interneteinsatz durch den Verein der ehemaligen Schüler
und Eltern des Friedrich-Schiller-Gymnasiums (im Rahmen einer Jubiläumsgabe
zum 275jährigen Bestehen des Schiller-Gymnasiums) stattgefunden hatte
(Juni 1996).
Eine großzügige finanzielle Unterstützung für die
Weiterführung des Projekts einer Internetverbindung mit Jevpatoria
wurde im Januar 1998 durch die Breuninger-Stiftung gewährt. |
Methodische und
didaktische Beschreibung: |
(Vorbemerkung: Die hier gemachten methodischen und didaktischen
Ausführungen beziehen sich nur auf die deutsche Seite des Projekts.
Die uns bisher von russischer Seite mitgeteilten Schwierigkeiten und Erfahrungen
werden zur Zeit noch ausgewertet und überprüft. Außerdem
sei angemerkt, daß die Unterstützung durch SaN ausschließlich
für die deutsche Seite gewährt wurde.)
Das Projekt wurde in Kleingruppen, sowohl im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften
(Internet AG; Leitung: Dr.Friese), wie auch im Rahmen des Russischunterrichts
(Klasse 11; Leitung: Genthner) durchgeführt. In der Klasse 11 wurden
jene Schüler für das Projekt zeitweilig während der Unterrichtszeiten
freigestellt, die mit Russisch als Muttersprache aufgewachsen waren (und
was Wortschatz und Grammatik betrifft somit den Mitschülern des Russischzuges
weit voraus waren).
Schon bald zeigten sich die (allerdings erwarteten) Schwierigkeiten.
Bei den Mitgliedern der Internet AG fehlte zum Großteil die Russisch-Kompetenz,
bei den Schülern des Russischzuges die Internetkompetenz, bzw. die
Kompetenz für einen anspruchsvolleren - über das Niveau des Texte-Eingebens
hinausgehenden - Einsatz des Computers überhaupt. Im Verlauf des Projekts
wurde es immer deutlicher, daß sich nur eine sehr kleine Schülergruppe
in beiden Bereichen (Russisch und Internet) die nötige Kompetenz aneignen
konnte, um am Projekt sinnvoll mitzuwirken. Diese kleine Gruppe war aber
hochmotiviert und einsatzfreudig. Ob und in wieweit sie ihr Wissen schließlich
an andere Schüler weitergeben kann, so daß diese sinnvoll mit
in das Projekt einbezogen werden können, wird sicherlich auch wesentlich
vom Beitrag und Einsatz des russischen Partners für das Projekt abhängen.
(siehe Abschnitt Projektverlauf) |
Didaktischer Schwerpunkt |
Didaktischer Schwerpunkt des Projekts ist es, mit einer kleinen Schülergruppe
die Grundlagen der Internetkommunikation mit einer russischen Partnerschule
zu erarbeiten, um diese Basis dann für weitere Projekte (an der ganze
Klassen oder Sprachgruppen beteiligt sind) nutzbar zu machen, z.B. für
die Erstellung einer deutsch-russischen Schülerzeitung im WWW. Die
an diesem Projekt beteiligten Lehrer verstehen ihre Rolle - schon weil
auch sie nicht in beiden Bereichen in gleicher Weise kompetent sind und
weil auf Grund der stundenplantechnischen Restriktionen ein gemeinsamer
Unterricht nicht möglich ist - eher als Impulsgeber und Koordinatoren. |
Projektverlauf :
September 1996 |
Der Schule wird mitgeteilt, dass das Modellprojekt von SaN im Rahmen
eines Einstiegprojekts unterstützt wird. |
März 1997 |
Der von SaN zugesagte Multimedia PC (Peacock PC, Pentium 100, 16 MB,
1 GB Festplatte, Windows95, ISDN-Karte) wird mit fünfmonatiger Verspätung
geliefert und von einem Techniker der Telecom im Informatikraum installiert.
Nach Abschluß der Installation stellt sich heraus, dass der PC
völlig falsch konfiguriert ist (fehlerhafte Eintragungen in der Registerdatei)
und eine funktionslose SCSI-Steckkarte enthält (samt fehlerhafter
Eintragungen in der Systemsteuerung). Nachdem diese Fehlerquellen durch
Lehrer des Schiller-Gymnasiums beseitigt bzw. bereinigt wurden, läuft
der PC einwandfrei.
Der ISDN-Anschluß wird durch die Telecom im Informatikraum der
Schule installiert und die Schule erhält ein Gebührenguthaben.
Als Provider werden WinShuttle und AOL
genutzt.
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Email: Über AOL werden neben der
Hauptadresse 4 weitere (zusätzlich von AOL bereitgestellte) Adressen
genutzt. Somit verfügen 5 Nutzerkreise am Gymnasium über 5 Emailadressen.
Zwei Nutzerkreise sind für 2 verschiedene Gruppen im Kollegium vorgesehen,
zwei weitere Adressen für Schüler (Mitglieder der Homepage- und
Java AG und Schüler die an einer Interneteinführung teilgenommen
haben.) Über eine Adresse (die Hauptadresse) läuft der allgemeine
Postverkehr der Schule, zu ihr haben nur die beiden Systembetreuer Zugang.
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Newsgroups: Die Nutzung von Newsgroups
erfolgt anfänglich über die seperaten AOL-Adressen. Nach Vernetzung
der beiden Windows95 PCs über WinShuttle, da unter WinGate im Netzwerk
nicht auf den AOL eigenen Newsserver zugegriffen werden kann. (Newsgroups
und Email sind bei AOL durch proprietäre Techniken verwirklicht, so
dass eine Nutzung und Abfrage z.B. unter Netscape nicht möglich ist.)
Durchführung einer ersten schulinternen Fortbildung zur Internetnutzung.
(An
dieser Einführung nehmen etwa 10 Kollegen teil. Die Fortbildung führt
in die Nutzung des schuleigenen Internetzugangs ein und in die Grundlagen
der Internetrecherche und der Emailnutzung. Erfahrungen, die in dieser
Fortbildung gesammelt wurden, gehen später in die im Rahmen des Oberschulamts
Stuttgart bzw. TeleMAKS durchgeführten Fortbildungen "Internetschnupperkurse"
ein.) |
April 1997 |
Durchführung einer zweiten schulinternen Fortbildung zur
Internetnutzung. (An dieser nehmen etwa 15 Kolleginnen und
Kollegen teil. Das bedeutet, dass gut 1/3 des Kollegiums an den schulinternen
Fortbildungen teilgenommen hat. Trotzdem nutzen bislang - Stand Dezember
1997 - nur etwa 10 Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeiten des
Internet zur Recherche, von diesen setzt die Hälfte das Internet auch
im Unterricht ein. Der Unterrichtseinsatz läuft über das der
Schule zur Verfügung gestellte Gebührenkonto. Dieses wird etwa
bis März kommenden Jahres reichen. Internetrecherche für die
Unterrichtsvorbereitung ist für die Kollegen nur über einen privaten
Internetanschluß möglich, allerdings kann dafür der gebührenfreie
AOL-account unter einem der beiden für das Kollegium reservierten
AOL-Namen genutzt werden.)
Aufbau einer Arbeitsgemeinschaft, die die Homepage betreut (Homepage
AG).
Durchführung von regelmäßigen Internet-Einführungskursen
für interessierte Schüler im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften
(AG Interneteinführung).
Die Schule beschafft aus eigenen Mitteln einen zweiten Multimedia PC
(Pentium 133, 32 MB, 2GB Festplatte, ISDN-Karte, Netzwerkkarte, Scanner,
Betriebssystem Windows95).
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Im Mai werden die beiden Multimedia PC's unter Windows95 vernetzt (Peer-to-peer
Netz auf Basis von Windows95 und TCP/IP).
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Im August wird ein vernetzer Internetzugriff unter WinGate realisiert.
Die dabei implementierte Technik ermöglicht ein "Privider-switching",
das heißt, der Internetzugang kann wahlweise über AOL oder über
WinShuttle erfolgen, allerdings nur solange Standardwebseiten über
Port 80 abgerufen werden. Sollen Newsgroups, RealAudio bzw. RealPlayer
oder LiveVideo im Netzwerk genutzt werden, so ist dies nur über den
Provider WinShuttle möglich.
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Der Testbetrieb eines CD-ROM Servers auf Softwarebasis ist geplant.
Da alle übrigen Rechner der Schule veraltete PC's sind, auf denen
der Einsatz von Windows nicht sinnvoll realisiert werden kann (Intel 386
mit 25 MHz, 2 MB Hauptspeicher, 120 MB Festplatte), kann das Netzwerk erst
ausgebaut werden, sobald Mittel für eine Neuaustattung des Informatikraums
mit Multimedia PC's zur Verfügung stehen. Bei der Stadt Ludwigsburg
wurden für eine Aufrüstung mit 11 Multimedia-PCs für das
Haushaltsjahr 1998 25000.- DM beantragt. |
Mai 1997 |
Aufenthalt einer Lehrer- und Schülergruppe aus Evpatoria in Ludwigsburg
im Rahmen des regelmäßigen Schüleraustausches zwischen
dem Friedrich-Schiller-Gymnasium und dem Selvinskij-Gymnasium. Bei
der Begrüßung durch die Stadt Ludwigsburg werden der Direktorin
Frau Ludmila Nikiforowa ein Personalcomputer mit Modem, sowie 500 DM zur
Finanzierung von Providerkosten überreicht. Die Kosten für
diese Ausstattung übernimmt der Verein der ehemaligen Schüler
und Freunde des Friedrich-Schiller-Gymnasiums. (Artikel : "Bald
Internet-Verbindung mit Jevpatorija" in der Ludwigsburger Kreiszeitung)
Die in den schulinternen Fortbildungen gesammelten Erfahrungen fließen
in eine Fortbildung ein, die im Rahmen der Lehrerfortbildungen für
Gymnasien des Oberschulamts Stuttgart abgehalten wird (Internet-Schnupperkurs
in der Landesbildstelle). Für das Frühjahr 1998 sind erste fächerspezifische
Internetfortbildungen für das allgemeinbildende Gymnasium geplant.
(siehe : http://members.aol.com/hthfriese/fortbil/frechts.htm) |
Juni 1997 |
Schüler des Russischzuges (Klasse 11) erstellen eine Homepage des
Friedrich-Schiller-Gymnasiums in russischer Sprache. An diesem Projekt sind
diejenigen Schüler des Russischzuges beteiligt, die über muttersprachliche
Kenntnisse in Russisch verfügen und deswegen zeitweilig während der regulären
Unterrichtsstunden für die Projektarbeit freigestellt werden können. |
Juli 1997 |
Ein Schüler des GK Russisch (Klasse 12) erstellt ein Windows-Programm, das
eine Konvertierung von Texten erlaubt, die mit unterschiedlichen - im Internet
verwendeten - Kodierungen des kyrillischen Zeichensatzes erstellt wurden.
Diese Programm mit einer kurze Beschreibung
kann von unserer Homepage voraussichtlich ab Mitte Januar 1998 frei
heruntergeladen werden. |
September 1997 |
Eine erste Email aus Evpatoria geht am Friedrich-Schiller-Gymnasium
ein. Eine Rück-Email kann nicht ausgeliefert werden. (Fehlermeldung
durch den MAILER-DEMON.) |
Dezember 1997 |
Aus Evpatoria trifft eine Beschreibung des Providerzugangs (POP,
Emailadresse) ein. |
Februar 1998 |
Die Emailverbindung mit Jevpatoria funktioniert.
Die Projekte einer gemeinsamen Homepage und einer russisch-deutschen
Schülerzeitung werden in Angriff genommen. |
Juli 1999 |
Die erste Ausgabe der russisch-deutschen Schülerzeitung im Internet
unter dem Titel INTERDRUSHBA liegt nun vor. Die URL lautet:
http://members.aol.com/idrushba
(Projekt seit dem Jahre 2008 nicht mehr online)
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verantwortlich für das Projekt:
Dr.Thomas Friese (Email: hthfriese@aol.com
)
Gherhard Genthner
verantwortlich für den Projektbericht:
Dr.Thomas Friese (Email: s.o.)
letzte Änderungen: 20.07.1999
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